Spielte man letztens noch gemeinsam „gegen den Aufstieg des FK Etzbach“, hieß es nun „Spieltag der Aufsteigermannschaften“. Beide Mannschaften hatten von der vergangenen Pokalrunde am Mittwoch noch die Spielzeit in den Knochen, auch wenn Müschenbach sich nach der regulären Spielzeit von 90 Minuten gegen die SG Harbach geschlagen geben musste. Die Sportfreunde hatten hier gegen den A-Ligisten Weyerbusch mit 120 Minuten wohl die größere Belastung. Dieser Umstand endete für sieben Spieler auch am Donnerstag nach dem Pokalspiel beim Physio, der die Knochen, Muskeln und Gelenke nochmal in Reihe für das Spiel am Freitag bringen sollte.
Mehrfache Aussage von Physiotherapeutin Mareike Schumacher: „Du solltest morgen besser kein Fußball spielen.“ Aber nützt ja alles nichts. Mit schweren Beinen starteten wir demnach in diese Partie.
Ob diese schweren Beine aber auch der Grund waren, warum wir uns das Spiel mental so schwer machten, bleibt wohl noch zu diskutieren. Wir fanden sehr schwer ins Spiel und machten zu Beginn viele kleinere Fehler. Diese führten zu einer generellen Unruhe auf dem Platz, welche sich unter der Elf vom Trainerteam Marquart, Brückmann und Fengler breit machte. Keeper Marvin Elster wurde durch Fehler in der eigenen Hälfte früh und oft gefordert.
Es sollte aber noch bis zur 39. Spielminute dauern, bis der erste Treffer für die Gäste durch Nico Tzimas (25) fiel. Nur drei Minuten später konnte Tim Krämer (10) für die Gäste auf 0:2 erhöhen.
Nach der Halbzeit schienen die Köpfe sich neu eingestellt zu haben. Das Spiel wirkte jedenfalls ruhiger und bedachter als in der ersten Hälfte. Kommentare waren positiver und wir verzeichneten vermehrt gute Spielsituationen in Richtung des gegnerischen Keepers.
Ein Elfmeter in der 64. Spielminute für uns brachte uns dann final zurück ins Spiel. René Nagel (11) trat an und verwandelte sicher zum Anschlusstreffer von 1:2. Wir hatten Blut geleckt. In der 71. Minute war es wieder Nagel, welcher mit einer gezielten Flanke auf Nicolaj Dubrovin (23) zum Ausgleich vorbereitete. Dubro stand frei am zweiten Pfosten und verwandelte sicher mit dem Kopf.
Nun war Feuer drin. Mit einem Unentschieden wollte keine der beiden Mannschaften den Platz verlassen. Dachte sich auch wiederholt Nico Tzimas (25), welcher die Gäste in der 73. Minute wieder in Führung brachte. Klarer Abwehrfehler auf Ingelbacher Seite. Tzimas tanzte sich durch drei Spieler durch und kam verdeckt zum Abschluss. Marvin Elster (99) war hier machtlos. 2:3.
Das letzte Tor konnten dann wieder die Sportfreunde in der 75. Minute verbuchen. Nach einem Steckpass von Ivan Tissen (20) auf Dennis Springer (10) spielte dieser sich von der rechten Grundlinie durch mehrere Müschenbacher durch. Der Abschluss aufs Tor wurde zwar abgeblockt, anschließend aber mit dem Kopf durch Springer selbst verwandelt. Fraglich, ob zuvor eine Abseitsstellung vorlag oder der Ball sich bereits im Eck aus befunden hatte. Am Ende hat der Unparteiische die Situation laufen lassen.
Die Partie endete somit mit einem hart umkämpften 3:3. Nach dem Spiel stand man aber noch länger zusammen und trank das ein oder andere Bierchen. Der eingeräumte Übernachtungsplatz für die vergessenen zwei Ballschläuche von Müschenbach dürfte beim nächsten Aufeinandertreffen sicherlich noch mit einer Kiste Bier entlohnt werden.