Am Sonntag stand für uns Damen das erste Pflichtspiel gegen einen bislang unbekannten Gegner auf dem Programm. Es ging rund 100 Kilometer an den Rhein nach Niederburg. Bei bewölktem Himmel, etwa 20 Grad und teils kräftigem Wind erwartete uns dort nicht nur eine schöne Aussicht, sondern auch unsere erste Begegnung mit dem SV Niederburg.
Die Anfangsphase gestaltete sich sehr unkontrolliert – viele blinde Pässe und Bälle ins Seitenaus verhinderten, dass wir Ruhe ins Spiel bekamen. Nach rund 30 Minuten nutzte Niederburg dies zur Führung. In der Mitte setzten wir nicht entschlossen genug nach, der Ball kam zu ihrer schnellen Außenspielerin, die unbedrängt ins kurze Eck zum 1:0 (33′) einschob – aus unserer Sicht definitiv viel zu einfach!
Etwa zehn Minuten später folgte das 2:0 (45′ +1), bei dem ein klares Abseits (locker 4–5 Meter) leider nicht geahndet wurde. Niederburg nutzte die Situation eiskalt aus, und wir konnten dem Angriff nichts mehr entgegensetzen. Verwunderlich war zudem, dass der Schiedsrichter ab einem gewissen Zeitpunkt auch falsche Einwürfe auf beiden Seiten gar nicht mehr ahndete – für uns eine doch recht merkwürdige Lösung.
Kurz nach der Pause fiel dann schon das 3:0 (52′): Nachdem wir den Ball im Mittelfeld erobert hatten, verloren wir ihn durch einen unglücklichen Fehlpass wieder. Die Gastgeberinnen reagierten wacher und schneller und kombinierten sich mit schönen Doppelpässen durch, ehe ein Heber ins lange Eck den Spielzug abschloss. Muss man Niederburg in dieser Szene auch lassen – das war sauber herausgespielt.
In der 70. Minute gelang uns dann endlich der Anschlusstreffer. Laura Weber fasste sich ein Herz und probierte es einfach mal – der Ball rollte ins Netz, und wir verkürzten auf 3:1. Drinnen ist drinnen, und kurz hatten wir die Hoffnung, dass sich das Spiel vielleicht doch noch dreht. Doch schon zehn Minuten später folgte die klare Antwort der Gastgeberinnen: Das 4:1 (83′) fiel nach zu passiver Abwehrarbeit erneut über schnelle Doppelpässe, am Ende musste wieder nur noch eingeschoben werden. Spätestens hier war klar: Hier wird nichts mehr gedreht.
Am Ende stand für uns eine 4:1-Niederlage. Niederburg war in vielen Situationen wacher, schneller und entschlossener, während wir es ihnen oft zu leicht gemacht haben. Klar ist aber auch: Da geht mehr – und wir wollen mehr!
Zum Schluss bedanken wir uns bei allen, die uns unterstützt haben, sowie beim SV Niederburg für die faire Partie.